Igel-Ideen

Das Lieblingstier unserer Waldkinder ist seit vielen Jahren der Igel. Eigentlich ist das seltsam: Im Wildgehege unten am Wildpark gibt es keine Igel. Auch rund um unseren Bauwagen begegnen keinem Igel. Vielleicht wohnt ja einer in unserer Nähe. Manchmal finden wir Kothäufchen, die das vermuten lassen. Aber der Igel wuselt nachts dort herum, wo die Waldkinder tagsüber unterwegs sind. So können wir ihm nicht begegnen.

Vielleicht ist es gerade das: Er ist geheimnisvoll. Man kennt ihn, obwohl man ihm – gerade als Kind – eher selten begegnet. Er hat ein liebes Gesicht und es gibt viele, viele Geschichten um und über ihn.

Hier kommen ein paar Ideen, was man rund um den Igel machen kann:

Igel-Basteleien

Grundlage für zwei Bastelideen ist eine einfache Igelform auf braunem Tonkarton.

Für jüngere Kinder bietet sich der Laub-Igel an:

Material:

  • Papp-Igel aus braunem Tonkarton
  • Schere
  • Kleber
  • Getrocknete Blätter
  • Stifte für das Gesicht (schwarz, weiß)

Ein paar Tage vor der eigentlichen Bastelaktion suchen wir gemeinsam mit den Kindern buntes Herbstlaub und pressen es.

Für jedes Kind brauchen wir eine Igel-Form. Wer schon gut mit der Schere schneiden kann, schneidet seinen Igel selbst aus, die jüngeren Kinder bekommen ihren Igel-Rohling ausgeschnitten.

Die gepressten Blätter werden auf den Igel-Körper geklebt und ein Gesicht aufgemalt und fertig ist der Igel.

Etwas mehr Geduld erfordert der Pompom-Igel.

  

Material:

  • Igel-Schablone
  • brauner Tonkarton
  • Schere
  • Stift für die Augen (weiß und schwarz)
  • Wolle (wir bekommen immer wieder Wollreste von Omas geschenkt und haben einen großen Vorrat)
  • Kleber

Auch für den Pompom-Igel brauchen wir eine Igelform auf Tonkarton. Diesmal für jedes Kind in der doppelten Ausführung. Außerdem muss ein Loch in der Mitte ausgeschnitten werden. Die Vorschulkinder können den Igel mittels einer entsprechenden Schablone selbständig auf Tonkarton übertragen und dann ausschneiden.

Die beiden Igelformen werden exakt übereinandergelegt und dann wird die Wolle darum gewickelt …. und gewickelt …. und gewickelt…. So lange, bis das Loch in der Mitte zugewickelt ist.

Jetzt wird’s etwas kniffelig: Die Wollfäden werden ringsherum durchgeschnitten. Dabei müssen die beiden Papp-Igel gut festgehalten werden. Ein Faden wird nun zwischen den beiden Papp-Igeln um die Wollfäden herumgeführt, festgezogen und zugeknotet. Achtet darauf, dass der Knoten oben ist. Dann kann der Igel daran aufgehängt werden.

Nun werden beide Igel-Pappen aneinandergeklebt. Wenn man die Füße dabei ausspart, kann der Igel auch stehen. Dafür einfach die Füße etwas auseinanderbiegen.

Igel-Unterschlupf bauen

Es gibt viele Möglichkeiten, einem Igel einen Unterschlupf für den Winter zu bauen. Im Netz finden sich unterschiedlichste Bauanleitungen für Igelhäuser. Mir gefällt die natürliche Variante am besten:

Dicke Hölzer werden – ähnlich wie beim Blockhausbau – aufgestapelt, so dass ein Hohlraum gebildet wird. Der sollte etwa 40 cm hoch sein. Eingang nicht vergessen! Darüber kommt eine sehr dicke Schicht Laub. Das Laub verdichtet sich im Laufe des Winters sehr und soll ja auch im Februar / März noch warmhalten. Über das Laub kommen dünnere Zweige, die das Laub an Ort und Stelle halten. Die Zweige von Fichten o.ä. eignen sich besonders gut.

Den Platz für den Igel-Unterschlupf sollte man mit Bedacht wählen: Insgesamt braucht man eine Fläche von 1,5 x 1,5 Metern. Das ist in einem kleinen Garten ganz schön viel. Außerdem sollte der Untergrund schön trocken sein.

Igel-Lied

Seit letztem Jahr ist in unser Herbst-Repertoire „Igor, der Igel“ eingezogen. Ein einfaches und gleichzeitig sehr schönes Lied von „Singvogel“, das unsere Kinder lieben! Vorsicht: Ohrwurm-Gefahr 😉: Igor der Igel

 

 

 

Igel-Infos

Sehr informativ ist das Infoblatt  „Igel gefunden, was tun?“ vom LBV (Landesverband für Vogelschutz in Bayern e.V.). Hier wird anschaulich gezeigt, wann ein Igel welche Hilfe braucht – oder eben nicht.

 

 

 

 

Igel-Bücher

Bücher über Igel gibt es wie Sand am Meer – pardon: Wie Stacheln auf einem Igel-Rücken. Völlig subjektiv kommen hier drei Buch-Ideen, die unseren Waldkindern immer gut gefallen:

Das Sachbuch:

„Ein Igeljahr“ von Heiderose und Andreas Fischer-Nagel, ein schönes Kindersachbuch über den Igel mit vielen Informationen und wunderschönen Fotos.

Im Jahresverlauf wird gezeigt, wie der Igel lebt: Er paart sich, bekommt Junge, zieht sie groß, macht Winterschlaf…. Viele Informationen sind hier kindgerecht verpackt.

Verlag: Fischer-Nagel

Kosten: 7,50 €

 

 

Das Märchen:

„Komm Igel – komm“ oder „Igel, komm, ich nehm dich mit“ (in der neueren Version) heißt diese Igel-Geschichte von Tilde Michels mit Bildern von Sara Ball.

Die kleine Lena findet einen Igel im Garten und nimmt ihn mit nachhause. Dort setzt sie ihn in einen Käfig, richtet ihm ein kuscheliges Strohbett und verwöhnt ihn mit Liebe, Eigelb und Hackfleisch. Trotzdem ist der Igel unruhig und wirkt traurig. Ist das denn wirklich alles, was ein Igel braucht? Vielleicht kann das Märchen, das Lenas Opa erzählt diese Frage klären.

Unsere Waldkinder lieben diese Geschichte!

Verlag: dtv Junior

Kosten: 6,95 €

 

Die Freundschafts-Geschichte:

In „Wir zwei gehören zusammen“ von Michael Engler mit Bildern von Joëlle Tourlonias begegnen sich ein Igel und ein Hase und werden Freunde. Es entspinnt sich eine schöne Freundschaftsgeschichte, bei der nebenbei auch ein wenig Wissenswertes über die beiden Tiere vermittelt wird.

Verlag: Baumhaus

Kosten: 9,90 €

 

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