Newsletter Herbst 2022

 

Es wird stürmisch, es wird nass,
es wird morgens kalt und fast
– ist der Altweibersommer vorbei.
Im Nebel ruhet morgens noch die Welt
bis der blaue Himmel unverstellt
die Welt in warmes Sonnengold hüllt.

Mit dem Schwinden des Lichts und der Wärme ziehen sich nun die Lebenskräfte der Natur langsam zurück. Das Grün sprießt dankbar über die heftigen Regenfälle und muss sich bald schon wieder ergeben in die herbstliche Zeit – das Laub, dass noch nicht vorher verdorrt sommerlich vom Baum fiel, beginnt sich nun langsam bunt zu färben. Die Spinnen weben ihre feinen Netze zwischen Halme und Gräser, darin glitzern kleinste Regentropfen.

Die Äpfel sind reif und fallen beinah von allein in die Erntekörbe. Es beginnt eine Zeit der inneren Einkehr und die Suche nach dem inneren Licht.    

Rilke spricht in einem Gedicht zum Herbst: Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Deshalb: Freunde und Freundinnen des Waldes!

Mein Wunsch an euch: Fangt jetzt keine großen Projekte mehr an, reduziert eure Angebote, macht langsam.

Lasst die Kinder spielen und sammeln und denkt an die Pausen dazwischen. Kastanien und Eicheln laden jetzt zur Fülle ein –

Mit Kastanienbohrern kann man wunderbare lange Ketten auffädeln und dabei noch zu mathematischen Vorläuferfähigkeiten ermutigen. Mit kleinen Kastanientierchen und Kastaniemännchen kann man herrliche Geschichten erfinden und Szenen aufbauen – Kastanienkränze als Mitbringsel für die Haustür der Eltern sind mit Draht leicht zu binden. Auch Hagebuttenkränze können nun auf Draht gefädelt werden als Türkranz.

An Ideen hat es uns Waldpädagogen doch noch nie gefehlt – nur – was ist sinnvoll? – Was ist Jahreszeiten angemessen ? – Was braucht es genau im Herbst 2022? Der Welt helfen, dass sie den Winter übersteht? Es braucht nicht viel!

Kinder helfen gerne, Kinder sammeln gerne und Kinder sind gerne selbst wirksam; also: Lasst das Obst nicht verfaulen, sondern macht z.B. eine Apfelsaftaktion.

Bestellt schon mal Vogelfutter und Kokosöl und matscht mit den Kindern alles zusammen, um mit Blumentöpfen aus Ton für den kommenden Winter Futterquellen für die Vögel zu basteln. Und singt! Herbstlieder von fallenden Blättern und Nüssen und Äpfeln.

Es kommt die stille Zeit… nur; jetzt noch nicht.

Und: bereitet schon einmal die St. Martinszeit vor – es darf geteilt werden und dadurch friedlich werden.

Anbei eine Anleitung zum Basteln der Martinslaterne. Das kann als Set für die Eltern mitgegeben werden, damit sie zu Hause mit den Kindern basteln, oder ihr bastelt sie mit den Kindern zusammen.

Viel Freude im Herbst!

Asha und die Vorstandsfrauen des Landesverbandes der Natur-u. Waldkindergärten in Hessen

 

 

 

 

 

 

 

St. Martinslaternen

Die Laternen dürfen mit Bienenwachskerzen erleuchtet in selbst gebastelten roten, grünen, gelben oder blauen Farben, die mit Olivenöl getränkt wunderschön leuchten.

Was es braucht:

  • Aquarellfarben, Aquarellpapier DIN A4
  • Kleine Käseschachtel für den Boden
  • Einen eigens dafür hergestellten Kerzenhalter (hier bitte keine Kompromisse mit Teelichtern, die mit Tesa oder Kleber festgeklebt sind – das hält keine zehn Minuten!)
  • Etwas stärkeres Papp-Papier oder Goldpapier.

Wenn ihr mit normalen Aquarellfarben malt, macht ihr dies so wie immer, für die Stockmar Aquarellfarben müsst ihr das Blatt zunächst nassmachen und auf ein glattes Brett mit einem Schwamm aufziehen und dann sparsam mit den Farben aquarellieren

Sobald das Papier ganz trocken ist, reibt ihr es mit einem Öl vorsichtig ein, dann scheinen die Farben wunderbar durch!

Wer mag kann mit einer Bienenwachskerze kleine Tropfen darauf machen als Sterne

Je nach Käseschachtelgröße wird das DIN A4 Papier z.B. längs geteilt oder zwei Drittel genommen und mit Kleber verbunden, um es dann um die Käseschachtel zu kleben

Den oberen Rand mit stärkerem Papp-Papier oder Goldpapier verstärken.

Nun einfach den Draht mehrmals umeinanderdrehen, damit er stabiler wird, und oben auf beiden Seiten befestigen!

Dann noch mit einem extra Draht fest um den Stock drehen und fertig!

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